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Kurioses

Übergroßer Damenschuh

Wohl eine der kuriosesten und lustigsten Aktionen der jüngeren Geschichte spielte sich im Jahr 2008 in Feldkirch ab. Motiviert von der gerade stattfindenden Fußball-EM in Österreich und der Schweiz wollte ein Unterinner Musikant sein fußballerisches Talent unter Beweis stellen und schoss einen Ball mitten in der Altstadt von Feldkirch in die Luft. Das war wohl eine seiner schlechteren Ideen, wenn man Uhrzeit (zwischen spät nachts und früh morgens) und Zustand bedachte. Jedenfalls flog der Ball keine zwei Meter. Der Trachtenschuh unseres Kollegen hingegen flog und flog und flog … genau in ein Fenster im 2. Stock. Was macht man in so einer Situation? Genau! Man baut eine dreistöckige Menschenpyramide und versucht durch das kaputte Fenster ins Haus zu kommen um den Schuh zu holen. Die etwas betrunkene Pyramide kam zu Stande, doch leider war es nicht möglich an den Schuh zu gelangen.
Und somit ging am nächsten Tag bei der Polizei eine Anzeige ein, wegen eines kaputten Fensters und einem übergroßen Damenschuh im Wohnzimmer. Zum Glück war unsere Partnerkapelle mit einem Anwalt und einem örtlichen Polizisten ausgestattet und somit konnte die Situation schnell geklärt werden. Das Fenster wurde bezahlt und alles war wieder gut.
Am nächsten Abend wurde der Schuh bei einer gemeinsamen Feier mit der Partnerkapelle aus Gisingen von deren Obmann offiziell und feierlich seinem eigentlichen Besitzer überreicht.

Speck aufschneiden – Tradition und Kunst zugleich

Eine Musikkapelle lebt bekanntlich Traditionen. Zu einer Tradition der Musikkapelle Unterinn gehört auch, nach dem Frühjahrskonzert in den späten Abendstunden im Probelokal gemeinsam zu „marenden“.
Hierfür muss verständlicherweise immer reichlich Speck aufgeschnitten werden, und da ein bestimmter Musikant diese Kunst einwandfrei beherrschte, wurde er zum „Schneider“ ernannt, dem diese verantwortungsvolle Aufgabe stets zugetragen wurde. Auch dies gehört mittlerweile ebenfalls zur Tradition der Musikkapelle Unterinn.
Doch als der „Schneider“ nach dem Frühjahrskonzert 2012 noch gemütlich im Vereinshaus weilte und die restlichen Musikanten bereits überaus hungrig waren, erkärte sich ein anderer Musikant bereit, den Schneider vorübergehend zu vertreten. Auch um zu beweisen, dass er diese Kunst des Handwerks beherrschte.
Doch es kam wie es kommen musste… Die Schneidemaschine lief gerade mal an und da hörte man auch schon den ersten Aufschrei. Ein Finger des Musikanten war vor dem Speck am Schneideblatt. Ein blutender Zeigefinger war die Folge. Zum Glück war es nichts Schlimmes und man war sich sofort einig, dass die musikalische Karriere des Musikanten nicht gefährdet war. Doch nach reichlicher Diskussion entschied man sich trotzdem die Helfer des lokalen Weißen Kreuzes zu informieren. Diese brachten den „Verletzten“ ins Krankenhaus nach Bozen. Während die Kameraden genüsslich speisten, konnte der Musikant nach langem Warten und kurzer Behandlung schließlich früh morgens nach Hause. Zwar wohl auf, jedoch hungrig. Ihm wurde ein lebenslanges Aufschneideverbot erteilt.

Der Klarinettist und sein „geliebtes“ Instrument

Episode 1:
Am 16.10.2005 fand in Meran das Landesmusikfest statt, und auch die Musikkapelle Unterinn fuhr mit dem Bus in die Passerstadt um daran teilzunehmen. Vor dem großen Umzug stieg der Klarinettist noch einmal in den Bus ein um sein Marschbuch zu holen, da er dieses vergessen hatte. Allerdings rutschte er auf der Treppe unglücklich aus, so, dass die Klarinette in seiner Hand einen beträchtlichen Schaden davon trug. Vor lauter Schreck vergaß er dann, was er eigentlich holen wollte und spielte den Umzug ohne Marschbuch, welches er ja im Bus liegen hatte. Doch dies war nicht weiter schlimm, da die Klarinette auch nicht mehr spielfähig war.

Episode 2:
Am 18. Juni 2009 konzertierte die Musikkapelle Unterinn in Oberbozen. Neben einer dürftigen musikalischen Leistung und einem lautstarken „Dio …“ eines Musikanten am Ende eines Stückes, sorgte unser Kamikazeklarinettist wieder einmal für ein Missgeschick. Vor dem Stück „Tirol 1809“ stand er auf und legte seine Klarinette auf den Stuhl. Beim Hinsetzen erinnerte er sich nicht mehr an das Instrument und setzte sich drauf. Und die Klarinette? Natürlich in zwei Brocken. Sofort hörte man wieder einmal einen typischen Blechbläserkommentar: „Isch jo gleich, isch eh Herz–Jesu –Fuier in Sunntig“. Zum Glück konnte sofort eine Ersatzklarinette organisiert werden.

Episode 3:
Wird sicherlich folgen …

Achtung Hindernis

Diese Geschichte spielte sich vor einigen Jahren in der schönen Stadt Meran ab. Nach gelungenem Wertungsspiel wartete die Musikkapelle auf den nachmittäglichen Festumzug, wo man natürlich mitmarschierte. Doch was macht man am besten in der Pause dazwischen? Natürlich. Man bewegt sich im Gleichschritt in eine Bar und widmet sich ausreichend dem „Weißenblasen“. Somit wurde es ein recht „lustiger“ Umzug – für die meisten zumindest.
Da am Straßenrand eine Mülltonne etwas ungünstig aufgestellt war, musste die Kapelle beim marschieren ein bisschen ausschwenken. Tja, der Spieler der großen Trommel hat von all dem nichts mitbekommen, bis er ungebremst auf die Tonne zusteuert und dagegen kracht. Wie heißt es so schön? Wer nicht hören – ähm, klar sehen kann muss fühlen … Zum Glück ist nichts Weiteres passiert und wir sind um eine lustige Geschichte reicher geworden.

Die Neujahrströdler

Wir schreiben das Jahr 2004. Das jährliche Neujahrwünschen steht auf dem Programm und die Musikanten treffen sich wie gewohnt morgens im Dorf. Jeder Musikant weiß, dass die Zeiteinteilung für ein gelungenes Neujahrwünschen einen wichtigen Faktor darstellt.
So staunten zwei Musikanten nicht schlecht, als sie bemerkten, dass die Nacht bereits angebrochen war und sie gerade einmal die Hälfte ihrer zugeteilten Häuser geschafft hatten.
Und ein weiteres Problem machte den Musikanten zu schaffen, nämlich das Geradeaus gehen und das Klardenken. Denn man entschied sich kurzerhand beim Neujahrwünschen Feierabend zu lassen und sich samt Tracht auf direktem Wege in die nächstgelegene Disco zu begeben.
Die restlichen Musikanten lachten genüsslich, als sie hörten dass die zwei Kollegen am nächsten Tag „Überstunden“ machen mussten. Und wem wundert’s, dass die zweite Hälfte dann innerhalb weniger Stunden geschafft war.

Frau leiht Lederhose für ihren Mann

Eines schönen Junitages im Jahr 2005 erhielt unser Trachtenwart folgende Anfrage: er sollte eine Männertracht herleihen. Das war ja kein Problem und so verabredete man sich zum Anprobieren.
In Erwartung, dass ein Mann zur Anprobe erscheinen würde, begab sich der Trachtenwart ins Probelokal und bereitete inzwischen einige Sachen vor. Als dann eine Frau erschien, wunderte sich der Trachtenwart zunächst. Mit der Begründung, dass ihr Mann dieselbe Größe hätte wie sie selbst, begann sich die Frau bis auf die Unterwäsche auszuziehen – „Sie habe keine „Tuttenkraxe“ an, aber das wird ihn wohl nicht stören“ ihre Worte – und probierte die Sachen vor dem verdutzten Wart an, den dies auch sicherlich nicht störte.
Schließlich nahm sie einige Sachen mit, und verabschiedete sich mit dem Versprechen, sie unversehrt wieder zurückzubringen. Naja, mit dem unversehrt hatte sie sich aber getäuscht: bei der Rückgabe stellten wir fest, dass der Mann dann doch einen größeren Hintern gehabt haben musste, denn die Hose hatte an der besagten Stelle einen Riss.

Für weitere Kuriositäten werden wir sicherlich sorgen …